Kindheitserinnerungen…wann immer wir uns an unsere Kindheit erinnern, dann sind wir unserem inneren Kind ganz besonders nah.
Ja, mit Sicherheit gab es dort auch schmerzliche Erfahrungen, bei dem einen oder anderen zu viele. Häufig sind solche Kindheitstraumata, wie Ablehnung, Zurückweisung, Vernachlässigung, die Ursachen für ganz bestimmte Verhaltensmuster. Verhaltensmuster, die wir in unserem Schmerz gelernt haben, um zu überleben. Als ein solches Kind mussten wir schnell erwachsen werden, um all den Ansprüchen, die an uns gestellt wurden, gerecht werden zu können. Dadurch hat sich in uns, unsere kleine kindliche Seele ebenfalls zurückgezogen, versteckt, sie trauert, fühlt sich hilflos…wir fühlen, da ist etwas zerbrochen, wir spüren den Verlust. Manchmal wissen wir vielleicht gar nicht, was wir da spüren, da ist nur so ein Gefühl von Schwere, Mut- und Kraftlosigkeit, Wehmut, Zerrissenheit, Entwurzelung.
Ja, wir haben dieses kleine „Wesen“ in uns, irgendwo auf dem Weg verloren, weil wir mit Überleben beschäftigt waren oder mit Erwachsenwerden.
Nicht alle von uns hatten eine schwere Kindheit, doch vielleicht gab es auch dort einen Zeitpunkt, wo wir gesagt oder gedacht haben, das ist mir jetzt zu albern,das ist was für kleine Kinder? Fortan ignorierten wir solch einen"Kinderquatsch", dafür waren wir jetzt zu alt, zu wohlerzogen, mit anderen Dingen beschäftigt. So haben wir uns, meist unbewusst und unwissentlich, von einer wichtigen Quelle in uns abgetrennt. Eine Quelle für Freude, Leichtigkeit, Spaß, Unbefangenheit, Kreativität und Begeisterung, einer Quelle, die die einfachsten Dinge staunend beobachten kann und für die, eine Kastanie, ein Baum voller Spielzeug und der Ort an dem die Kastanie wächst ein magischer Ort voller Wunder ist.
Vielleicht bekommen wir später, wenn wir älter geworden sind und schon einen ganzen Teil unseres Weges zurückgelegt haben, eine Chance. Eine Chance, genau dort weiterzumachen, wo wir als Kinder aufgehört haben? Im normalen Leben geschieht das häufig, wenn sich unsere “Rollen” abermals ändern, wenn wir zum Beispiel Großeltern werden und dann dem Nachwuchs alles zeigen, erzählen und beibringen wollen, was wir selbst als Kinder gemacht haben.
Doch manchmal folgt dann auch schnell die Ernüchterung, wenn wir leider feststellen müssen, dass ein elektronisches Spielzeug, welches blinkt und unnatürliche Geräusche von sich gibt viel interessanter ist als ein Baum, ein Tier und überhaupt ist es in der Wohnung viel gemütlicher….
Zitat:
Diana Cooper
Die Botschaft der Tiere
“Weil Menschen und Bäume so symbiotisch miteinander verbunden sind, hat dieser zunehmende Mangel an Zuspruch seitens der Kinder die Kastanienbäume geschwächt und dazu geführt, dass sie von der Rosskastanienminiermotte angegriffen werden,einem Falter, dessen Raupen sich durch das Innere der Blätter fressen und entstellende Flecken hinterlassen."
Vielleicht sind dir solche Flecken sogar schon mal aufgefallen?
(Eine kleine Anmerkung an dieser Stelle. Vor kurzem fand ich ein kleines Video in den sozialen Netzwerken, leider konnte ich nicht herausfinden wer dort spricht bzw. woher dieses Video stammt. Sollte jemand mehr darüber wissen,würde ich mich sehr freuen, wenn Du Dein Wissen mit mir teilst.
Aber nun zum Inhalt dieses kurzen Videos. Dort berichtet ein Mann darüber, dass die Blaumeisen jetzt den Rosskastanien zu Hilfe kommen. Diese kleinen schlauen Vögelchen haben jetzt herausgefunden, wie sie an die Rosskastanienminiermotte(deren Larven) herankommen, denn diese sitzen nicht auf, sondern in den Blättern. Durch picken ist die Devise und so haben sie sich eine tolle neue Nahrungsquelle erschlossen. Dies war ein Lernprozess für die Blaumeisen, denn die Rosskastanienminiermotte ist erst seit etwa 1990 hier aufgetreten und da zunächst nur wenige Fressfeinde vorhanden waren, hat sie ihre Nische gefunden und sich stark vermehrt. Doch nun tut sich ein natürlicher Weg auf, um den Kastanien zu helfen, welcher uns ein weiteres Mal verdeutlicht, wie alles miteinander verwoben ist. Auch wir sind Teil dieses Weges, wie Du gleich im weiteren Text erfahren wirst.
In diesem Weg steckt viel Symbolisches für uns und die heutige Zeit….)
Der Kastanienbaum verkörpert Verspieltheit, Arglosigkeit, Unbeschwertheit, Optimismus genauso wie Urvertrauen, inneren Frieden und Fülle…alles Eigenschaften, die wir normalerweise auch bei kleinen Kindern vorfinden. Kleine Kinder sind freigiebig, offen, voller Freude und Liebe, machen sich kaum Gedanken um Morgen, weil sie noch ihr grenzenloses Vertrauen haben und sie sind absolut authentisch.
Warum nur geschehen Dinge, die uns dessen berauben? Warum lassen wir das zu, dass andere Menschen und gewisse Umstände uns dieses Urvertrauen stehlen? Manchmal bestehlen wir uns vielleicht auch selbst, weil wir uns selbst manches versagen?
Mir ist völlig klar, dass es Kinderschicksale gibt, die tief traumatisch sind und diese kleinen unschuldigen Kinderseelen sind hilflos und schutzbedürftig. Ebenfalls ist mir bewusst, dass vieles was geschieht, um einiges größer ist als ich, du, wir und auch die Erwachsenen kommen sich in manchen Situationen hilflos vor und sind genauso schutzbedürftig.
Gerade in der heutigen Zeit, in der sich die schlimmen Nachrichten überschlagen, Ängste geschürt werden, Spaltung betrieben wird, Hetze, Mobbing, Schuldzuweisungen leider zum Alltag geworden sind und Erfolge durch Rücksichtslosigkeit gegenüber Schwächeren erzielt werden, uns zunehmend existenzielle Probleme plagen und uns die Luft zum Atmen genommen wird; gerade jetzt ist es so wichtig, jetzt einmal tief durchzuatmen.
Gerade jetzt ist es so wichtig, uns auf unsere Wurzeln als Mensch zu besinnen, unsere Menschlichkeit wiederzufinden und auszuleben, uns darauf zu besinnen. Ja,unsere Sinne, es ist Zeit sie wieder zu entdecken. Sehen wir mit staunenden Augen, hören wir mit offenen Ohren, schmecken wir, riechen wir, fühlen wir wieder mit liebendem Herzen, nehmen wir wahr.Begegnen wir uns wieder in gegenseitiger Achtung und Dankbarkeit füreinander.
Ich und du, wir können nicht jeden Kastanienbaum umarmen, aber der eine oder die3,4 oder 5 in unserer Umgebung schon oder wir legen unsere Hand an seinen Stamm, halten inne und sagen ihm, wie schön es ist, dass er hier wächst. Wir können ihm von unserer Kindheit erzählen, was wir früher alles aus unseren gesammelten Kastanien gebastelt haben oder wie wir sie mit einem Spielzeug-LKW durchs Kinderzimmer gefahren haben. Wir können uns für all diese wunderbaren Erlebnisse bedanken und so vieles mehr.
Wenn wir in diese Kindheitserinnerungen eintauchen, dann geschieht etwas mit uns…wir versetzen uns in diese schöne Zeit zurück, wir sind fröhlich,glücklich, unbeschwert.
Es ist schon sehr erstaunlich, wenn wir mit der Kastanie in Kontakt treten, um ihr Zuspruch zu geben, gibt sie uns sofort etwas zurück, sie weckt unser inneres Kind in uns.
Sie wird für uns sogar zum Lehrer. Sie lehrt uns, wie wichtig es ist, sich auf diese kindliche Leichtigkeit, Großherzigkeit und das damit einhergehende Urvertrauen zu besinnen, diesen kindlichen Frieden, den Glauben, dass alles wieder gut wird oder sogar noch besser, dass auf jede Nacht ein neuer Morgen folgt.
Die Kastanie lehrt uns mit unserer Kreativität, die unser inneres Kind zweifelsohne besitzt, ebenso mittels der dem inneren Kind eigenen Phantasie, Hoffnungen und Vorstellungen, Träumen und Wünschen eine neue Form von Freude, Leichtigkeit,Vertrauen, Liebe, Dankbarkeit und Fülle in uns zu nähren und an unsere Kinder und Kindeskinder weiterzugeben. Diese Freude am Erschaffen, am Schöpfungsprozess wieder zu entdecken, ist eine Gabe der Rosskastanien.”Ent-decken”, die Decke, den Schleier, den wir über diese kindliche Freude und Unbefangenheit gelegt haben, wieder wegzunehmen und uns daran zu erinnern.“Er-inne-rn” hat etwas mit “in”uns , “innen” zu tun oder soll ich besser von empfangen sprechen? Empfangen, darin finden wir den Wortstamm fangen und ja,die Kastanienbäume werfen uns diese Fröhlichkeit der Kinder in uns zu, also fangen wir sie !
Möge es uns gelingen unsere Herzen und die Herzen unserer Kinder oder Enkelkinder wachzurütteln und ihnen eine andere neue Art des Sehens und Fühlens zu zeigen,bei dem sich unsere Herzen vereinen und wir die Bäume liebevoll achten und ehren und sie in der Mitte unserer Herzen willkommen heißen, indem wir uns darauf besinnen, was sie alles für uns tun.
Befreien wir unsere inneren Kinder, vereinen wir diese und entdecken wir wieder die Kinder in uns, die wir verdrängt haben. Spielen wir voller Freude im Freien,umgeben von Bäumen, erzählen wir Geschichten, Märchen, Legenden. Basteln wir Kastanienmännchen und umarmen wir die Bäume, meditieren wir mit ihnen und lauschen ihren Blättern im Wind, laufen wir mit nackten Füßen durch ihr buntes Herbstlaub.
Entwickeln wir ein Verständnis dafür, wie alles miteinander verwoben ist.
Begreifen wir dieses Einssein, erleben wir es und spüren wir diese tiefe Liebe und Verbundenheit zueinander. So wie einst Halbsüßen ihr Wissen weitergaben, geben wir unseres an unsere Kinder und Kindeskinder weiter, auch die Bäume geben ihre tiefen Weisheiten weiter, damit das neue Licht auf der Erde verankert werden kann.
Ich werde jetzt hier nur schreiben, dass die Rosskastanie auf Lateinisch Aesculus hippocastanum heißt. Über das Aussehen der Blätter, ihre Verbreitung und vieles mehr, kann man in diversen Bestimmungsbüchern bei Interesse selbst nachlesen, denn ich glaube, dass die Kastanie ein Baum ist, den jeder kennt und erkennt, spätestens im Herbst, wenn die Früchte von den Bäumen fallen.
Unter der Rubrik Rezepte findest du ebenfalls etwas über die Rosskastanie.
Sie kann arzneilich genutzt werden. Inden Apotheken werden diverse Rosskastanien produkte angeboten, am bekanntesten sind die Rosskastanien salbe oder Tinkturen, auch homöopathische Mittel gibt es. Klassische Anwendung finden all die Produkte bei Venenschwäche, schweren Beinen, dicken Füßen,geschwollenen Beinen, nächtlichen Wadenkrämpfen und Juckreiz und die homöopathischen Globulis verwendet man beispielsweise bei venösen Durchblutungsstörungen, Krampfadern, Hämorrhoiden und damit einhergehenden Rückenschmerzen, sowie für den Magen-Darm-Trakt.
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass all diese naturheilkundlichen bzw. pflanzlichen Mittel NICHT DIE ÄRZTLICHE KONSULTATION ERSETZEN können. Bei bekannter Diagnose kann ihr Einsatz vielfach lindernd und unterstützend sein,im besten Fall findet man einen Hausarzt, der ganzheitlich arbeitet.
Inder Volksheilkunde verwendete man alle Teile der Pflanze. Angefangen bei den Knospen und Blüten über Blätter,Rinde und Samen (die eigentlichen Kastanien), ja sogar das Öl aus den Früchten.
Dieses Öl konnte man wohl auch in der Küche bei der Zubereitung von Speisen benutzen,meistens diente es aber der Herstellung von Seifen und Schmiermittel.
In Nepal und in der Frühgeschichte Japans sollen die Menschen die Rosskastanien auch gegessen haben, nachdem sie ihnen die unverträglichen Inhaltsstoffe entzogen hatten. Dies geschah ähnlich wie bei Eicheln durch langes Wässern und/oder Kochen. Hierzulande griff man nur in den größten Notzeiten auf das bittere Rosskastanienmehl zurück.
Ich rate auf Grund der Inhaltsstoffe davon ab und weise nochmal darauf hin, dass es nicht um die schmackhaften Esskastanien/Maronen geht!!
Die amerikanischen Indianer sollen die Kastanien nicht nur als Nahrungsmittel genutzt haben, sondern auch als Fischfangmethode (das zeigt perfekt die Gefahr,die in der Kastanie lauert). Dafür zerquetschten sie die Früchte und gaben diesen Brei in stehende Gewässer, um die Fische zu betäuben.
Die sogenannte Rosskur, bei der man den Rössern Kastanien verfütterte, wenn diese unter Atemnot und Husten litten, mag wahrscheinlich bei der Namensgebung des Baumes eine Rolle gespielt haben, ist aber nicht empfehlenswert.
In manchen Ländern ist dies heute noch üblich. Da man leider nie ganz genau die enthaltene Wirkstoffmenge der verfütterten Kastanien bestimmen kann, können die Pferde dann auch mit Symptomen wie Durst, Krämpfen des Magen-Darm-Bereiches,Benommenheit, Muskelzuckungen, Desorientiertheit, Unruhe und erweiterten Pupillen reagieren, im schlimmsten Fall endet diese Vergiftung tödlich. Deshalb immer im Verdachtsfall einen Tierarzt konsultieren!
Wildtiere wie Hirsche, Rehe und Wildschweine haben mit Kastanien keine Probleme, sogar Eichhörnchen knabbern sie.
Das Holz der Rosskastanie wird industriell kaum genutzt, es ist weich und wenig dauerhaft. Dazu kommt eine sogenannte Drehwüchsigkeit. Das bedeutet, dass die Fasern des Stammes leicht gedreht zur eigenen Achse , also “schraubenartig” und nicht gerade wachsen. Sie wird deshalb meist für Verpackungen, Spanplatten oder eben als Feuerholz verwendet.
Wichtig ist an der Stelle noch, dass alle Teile (in unterschiedlich hoher Konzentration: Blüten enthalten beispielsweise weniger als die Früchte) der Pflanze auf Grund ihrer Inhaltsstoffe leicht giftig sind.
Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören Saponine, Aesculin - ein Glykosid(enthalten in der Rinde und den Kastanienfrüchten; daher auch der lateinische Name Aesculus und Glykoside sind vereinfacht ausgedrückt : Substanzen die Alkohole und Phenole (eine stärkere Säure als Alkohol) an Glukose binden)Aesculetin und Gerbstoffe.
Beim Menschen zeigen sich im Falle einer Vergiftung, laut Giftnotruf (Internetseite)Symptome wie:
GIFTNOTRUF 0228 19 240
AlsoBITTE Kinder aufklären !!!