Essbare Wildpflanzen und Heilkräuter sind Themen, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen.
“Wilde Pflanzen” begleiten die Menschheit seit ihrer Existenz und bildeten seit jeher eine wichtige, wenn nicht sogar „die“ wichtigste Nahrungsgrundlage der Menschen und auch vieler Tiere. Außerdem erkannten die Menschen, dass einige Pflanzen ihnen bei der Linderung von Krankheiten halfen und wieder andere ungenießbar bzw. sogar giftig waren. Die Menschen damals waren noch mehr mit der Natur verbunden, aber auch noch mehr auf das „Wohlwollen“ der Natur und ihrer Götter angewiesen, um vor allem die langen, kalten Winter, in denen nur wenig Essbares zu finden war, angewiesen und so nahm man dankbar jedes Geschenk der Natur an. Das, was „regional“ und „saisonal“ wuchs, wurde verwendet und in entsprechende Jahreskreisfeste integriert. Das Bekannteste ist das Erntedankfest, doch es gibt noch einiges mehr.
Ebenfalls gewinnt ihre Verwendung im Alltag immer weiter an Bedeutung, denn diese Pflanzen sind noch ursprünglich und nicht künstlich hochgezüchtet. Sie enthalten auch noch ganz andere Mengen an Inhaltsstoffen, die aus ernährungsphysiologischer Sicht interessant sind. So wurden zum Beispiel häufig die Bitterstoffe gezielt durch Züchtung (Chicoree) eliminiert, doch genau diese sind für unsere Ernährung sehr wichtig. So können essbare Wildpflanzen eine wunderbare und sinnvolle Ergänzung auf unserem Esstisch sein, ja sogar wer mag den Hauptteil unserer Ernährung stellen.All diese „Unkräuter“, die uns überall im Garten, im Wald, in Parks, auf Wiesen und Feldern, ja sogar in Städten begegnen, verdienen es, wieder mehr beachtet zu werden. Sie sind weit mehr als nur eine „Not- oder Krisennahrung“, auch wenn einige der Rezepte in solch schweren Zeiten entstanden.
Die Heilkräuter werden schon etwas längere Zeit „wiederentdeckt“ und auch einzelne Rezepte und Anwendungen sind im Gedächtnis der älteren Generationen noch vorhanden. Erfreulicherweise interessieren sich immer mehr junge Leute dafür und wer kennt sie nicht, die Kräutertees bei Magen-Darm-Erkrankungen oder bei Erkältungen? Oder ein Eukalyptusbad, die Ringelblumensalbe? Auch das Lavendelsäckchen in Omas Kleiderschrank? Den Franzbranntwein und den Kräuterschnaps?
Mehr erfahrenEssbare Wildpflanzen und Heilkräuter ergänzen sich meinem Empfinden nach perfekt bzw. kann man beides gar nicht so recht trennen, denn sie können sowohl einfach lecker schmecken (Spitzwegerich- siehe unter Spitzwegerichsuppe/Rezepte) und anders verarbeitet (Hustensirup) heilende Wirkungen entfalten. Außerdem hat ja unsere Ernährung wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit.
Noch einige Worte zu den Bäumen. Allein ein Spaziergang im Wald hat auf uns Menschen messbare gesundheitliche Auswirkungen, wir können unseren Stresslevel runterfahren, durchatmen, indem wir die Terpene und den Sauerstoff einatmen, welche die Bäume für uns produzieren, wer mag, kann unter einem Baum meditieren oder im Wald barfuß laufen …Doch auch die Bäume spenden uns leckere und kostbare Lebensmittel und viele verschiedene Arznei- und Pflegemittel.
Moose, Flechten, Samen, Knospen, Wurzeln, Rinden....Die Natur beschenkt uns in ihrem Rhythmus mit allem, was uns gerade gut tut.
In diese bewusste Achtsamkeit dürfen wir uns wieder vertrauensvoll hinein begeben, Dankbarkeit und Wertschätzung (neu oder wieder) entwickeln und so dieses “alte” Wissen zu uns in den Alltag zurückholen.
Dies hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Ernährung und körperliche Gesundheit, sondern durch die Verbindung mit der Natur, in der Natur, unabhängig davon, ob in Gemeinschaft oder für sich allein, werden wir in vielerlei Hinsicht durch Mama Erde beschenkt.
Wir sehen all ihre Geschenke, vom kleinen Gänseblümchen bis zum großen Baum, es ist ihre Liebe zu uns, mit der sie uns und alle anderen Geschöpfe nährt als liebende Mutter. Diese Freude und Dankbarkeit, genauso wie die dazu parallel verlaufende persönliche Weiterentwicklung, stärkt uns geistig und psychisch. Das Erkennen einer Pflanze, die Herstellung eines Oxymels, einer Salbe oder die Zubereitung einer leckeren und nahrhaften Kräutersuppe sind Erfolgserlebnisse, die unser Selbstbewusstsein, unser Selbstwertgefühl steigern.
Seelennahrung kann für uns bereits das bewusste Erleben und zelebrieren der einzelnen Jahreszeiten darstellen, denn jede hat ihren eigen Reiz. Dieser “Reiz” ist die darin enthaltene Qualität der Zeit, der Abläufe, unserer Aufgaben u.v.m..
Wer dann noch in die Mythologie, in die Märchen- und Sagenwelt, die Jahreskreisfeste oder die Feinstoffliche Welt eintauchen möchte, erweitert die eigene Sichtweise um ein Vielfaches und nährt seine eigen Seele.
Seelennahrung kann auch auf kreative Weise erfolgen. Beispiele hierfür kann das Zeichneneiner schönen Landschaft, das Bemalen eines Steins, das Basteln mit aufgelesenen Naturmaterialien wie Blättern, Zweigen oder Früchten sein. Sicherlich fallen Dir noch viele weitere Möglichkeiten ein.
All dies in seiner Gesamtheit führt uns immer tiefer in die Verbundenheit mit Mutter Natur, aber auch in die Verbundenheit mit uns selbst. Es ist sowohl Erdung als auch Selbstfindung.es ist ein Weg zu uns und unseren Wurzeln.
In meinem Beispiel habe ich Reis zusammen mit braunen Linsen gekocht, aber auch andere Beilagen sind möglich. Es kann sogar ganz auf die Beilage verzichtet werden. Alles zusammen dekorativ anrichten und genießen.
Beim Füllen der Gläser darauf achten, dass keine großen Lufteinschlüsse drin sind, dadurch verdirbt das Pesto schneller. Nach der Entnahme eventuell nochmal etwas Öl einfüllen, so dass die “Pestomasse unter Öl steht”, dadurch hält sie sich länger.
Gut gelagert ist das Pesto durchaus einige Wochen haltbar, trotzdem vor dem Verzehr immer erst überprüfen, wie bei allen Lebensmitteln.
Bald ist es wieder soweit, Ende August / Anfang September bis in den Oktober hinein finden wir die Früchte der Rosskastanien.
Möglicherweise erinnerst Du Dich auch daran, dass man früher die Kastanienfrüchte als Waschmittel nutze.Die Kastanien enthalten sehr viel Saponin, das sind die waschaktiven Substanzen und genau deswegen eignen sich die Früchte der Rosskastanie so hervorragend, um daraus selbst ein mildes, kostenloses, umweltschonendes und effektives Waschmittel herzustellen.
Fertig ist das flüssige Waschmittel, beim Waschgang kann man gerne noch einige Tropfen ätherisches Öl seiner Wahl zufügen.
Leider ist dieses Waschwassser nicht sehr lange haltbar. Am besten man kocht sich am Abend die benötigte Menge auf und lässt alles über Nacht abkühlen, dann steht es am nächsten Tag zur Benutzung bereit.
Die Kastanien selbst sind allerdings über das Jahr haltbar, sie können gut gelagert werden, bis im nächsten Jahr wieder neue Kastanien gesammelt werden können.
Sollten sie zu hart zum Zerteilen sein, kann man sie einige Zeit in den Topf, den man anschließend zum Kochen verwendet, in kaltes Wasser legen, danach geht es leichter.
Bitte beachte, wenn Du Spitzwegerichknospen für dieses Rezept sammelst, dass Du nur die Knospen nimmst, die noch keine weißen Blüten zeigen. Wenn die Knospen diese hübsche “Krone” haben, sind sie trocken und schmecken nicht so lecker. Hier auf dem Bild siehst Du 2 Knospen, die sich nicht mehr eignen und 3 die genau richtig sind.
Wer im Frühjahr die Blüten gesammelt und getrocknet hat, kann sich nun auch in der Herbstzeit einen Tee daraus zubereiten. Andernfalls gibt es ja noch den Handel und die Apotheken, auf die man zurückgreifen kann. (Bitte NUR die Blüten, nicht die grünen Stengel, an denen sie sitzen!! Also, bevor Du die Blüten trocknest, zupfe die weißen Blüten ab!)Der Tee wirkt schleimlösend und unterstützt somit bei Atemwegsinfektionen.
Bis zu 3 Tassen pro Tag sollen laut Volksmund helfen.
Dazu 1 Teelöffel voll Blüten mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen, danach durchs Sieb abseihen.
Der Tee hat einen blumigen Geschmack, ergänzt mit einem Löffel Honig oder Kräuterhonig (hier wurde Honig als Auszugsmittel für die Kräuter benutzt) schmeckt er noch besser.
Ich beginne mal mit einer ganz anderen Betrachtungsweise und zum Schluss findest Du noch weitere interessante Informationen zur Rosskastanie.
Wer kennt sie nicht?
Wer kann sich nicht daran erinnern, mal Kastanien gesammelt und lustige Figuren aus ihnen gebastelt zu haben? Oder lange Ketten, die dann das Fenster schmückten?
Im Herbst mit den Schuhen durch ihre schon abgefallenen Blätter zu schlurfen, um nach den Kastanienigeln (das sind die Kastanien, deren grüne stachelige Schale noch nicht aufgesprungen ist) zu suchen? Als am Boden alle Kastanien aufgesammelt waren, haben wir uns einen Stock gesucht und versucht oben am Baum die noch hängenden Kastanien abzuschießen…richtige Wettkämpfe waren das.
Kindheitserinnerungen….